Sie verfügen also über eine erfolgreiche, optimierte Website. Sie erscheint in Ihrem eigenen Land in den Suchmaschinenergebnissen für mehrere Stichwörter an einer der ersten Positionen und die Zielgruppen lassen nicht auf sich warten. Das ist großartig! Sie stellen jedoch fest, dass die Anzahl der Seitenabrufe bei Ihren internationalen Zielgruppen niedriger ausfällt als gewünscht. Warum passiert das? Was möglicherweise fehlt, ist eine Website-Übersetzung, die mit einer soliden Strategie der multilingualen Suchmaschinenoptimierung (SEO) gepaart ist.
Bei der Website-Lokalisierung ist es wichtig, sich von Beginn an Gedanken über die multilinguale SEO zu machen. Es reicht nicht aus, einfach die aktuellen Stichwörter Ihrer Website zu übersetzen. Die verschiedenen Zielgruppen verwenden bei der Suche nach Ihren Produkten oder Dienstleistungen unter Umständen eine andere Terminologie als Ihre einfach direkt übersetzten Stichwörter. Sie möchten diese Suchanfragen auf angemessene Weise berücksichtigen.
Arbeiten Sie mit Ihrem Übersetzungsteam zusammen, wenn Sie sich Gedanken über Ihre übersetzte Website machen, und ermitteln Sie Stichwörter, die in allen Zielsprachen auch wirklich genutzt werden. Es ist entscheidend, ein Übersetzungsteam einzusetzen, das aus dem Land des jeweiligen Zielmarktes stammt. Sobald Sie über eine fundierte Liste an Begriffen verfügen, nutzen Sie diese auf Ihrer gesamten Website sowie in Ihren Metadaten – also in der Beschreibung Ihrer Website und den Meta-Tags für die Stichwörter.
Da es schwierig ist, das Geotargeting basierend auf einzelnen Seiten zu nutzen, sollten Sie darüber nachdenken, eine URL-Struktur zu verwenden, die es Ihnen erleichtert, Teile Ihrer Website für Geotargeting zu segmentieren. Je nach Web-Bedürfnissen und Geschäftszielen bieten sich Ihnen hierfür verschiedene Möglichkeiten.
Bei einer länderspezifischen Top-Level-Domain (ccTLD) handelt es sich einfach um das Suffix der Domain, das eine Website einem geografischen Bereich zuordnet, wie etwa .fr oder .de. Ein internationales Unternehmen würde bei einer solchen Domain-Struktur also für jedes Land, in dem es tätig ist, vor oder während des Prozesses der Website-Lokalisierung eine länderspezifische Domain erwerben. Dies ist vielleicht die wirksamste Möglichkeit der Website-Optimierung für ein internationales Zielpublikum, denn so stellen Sie sicher, dass die Website von den richtigen Personen gefunden wird.
Eine derartige Domain-Struktur weist schließlich eindeutig darauf hin, dass diese Websites für verschiedene Länder bestimmt sind, und die Zielgruppen verstehen diese länderspezifischen Suffixe. Daher erscheinen diese Websites für Zielgruppen in diesen Ländern in den Suchergebnissen weiter oben. Wenn Sie sich für diese Domain-Struktur entscheiden, sollten Sie jedoch auch berücksichtigen, dass dies mit gewissen Herausforderungen verbunden ist und sich aus Sicht der SEO-Verwaltung und -Analyse kompliziert gestalten kann.
In jüngster Zeit werden Suchmaschinen und die ihnen zugrunde liegenden Algorithmen immer intelligenter. Die Implementierung von Subdomains oder Verzeichnissen hat durchaus ihre Vorteile. Es gibt viele generische Top-Level-Domains (gTLD), die weiterhin mittels Geotargeting angewählt werden können und einen einfachen Ausbau zur multilingualen Website ermöglichen. In diesem Fall würden Sie eine nicht-länderspezifische Domain erwerben, auf der die gesamten unterschiedlichen multilingualen Versionen Ihrer Website hinterlegt sind.
Subdomains mit gTLDs, z. B. de.site.com, fr.site.com usw., lassen sich leicht aufsetzen und ermöglichen verschiedene Serverstandorte sowie eine leichte Trennung der Seiten. Selbst wenn es für Benutzer dann schwieriger ist, allein aufgrund der URL auf das Geotargeting zu schließen (Ist „de“ also die Sprache oder das Land?), erfüllt diese Option ihren Zweck, wenn Zeit und Ressourcen begrenzt sind.
Unterverzeichnisse mit gTDLs, z. B. site.com/de/, site.com/fr/ usw., lassen sich genau wie Subdomains recht leicht aufsetzen. Mit dieser Option lässt sich Ihre Seite darüber hinaus auch einfacher aktualisieren und pflegen. Die Verwendung von Unterverzeichnissen hat im Gegensatz zu Subdomains und gTLDs den Vorteil, dass die Website von der bestehenden Suchmaschinenpositionierung der Quell-Domain profitieren kann. Obwohl dies aufgrund der jüngsten Veränderungen bei den Algorithmen von Google weniger bedeutsam ist, sollten Sie es bei der Lokalisierungsstrategie Ihres Unternehmens nicht außer Acht lassen.
Unabhängig davon, welche Option Sie umsetzen, wird Ihre Domain- und URL-Struktur einen Einfluss darauf haben, wie Sie ab diesem Zeitpunkt Ihre Strategie der multilingualen SEO weiterentwickeln und steuern.
Viele Unternehmen nutzen die Google Search Console, um die Analysewerte Ihrer Website zu überwachen. Vielleicht tun Sie das auch. Bei der Optimierung internationaler Websites bietet dieses Tool einen zusätzlichen Mehrwert für die multilinguale SEO. Sie haben die Möglichkeit, Websites mit Standorten zu verknüpfen. Das heißt, Sie können zum Dashboard gehen und einen Zielort für Ihre Website auswählen. So erfahren Suchmaschinen, dass Ihre Website für eine bestimmte Region vorgesehen ist, und auf Google kann eine gezielte Priorisierung für das gewählte Land erfolgen.
Ein Nachteil dabei ist, dass die Betreibung einer globalen .com-Domain anstelle einer länderspezifischen Top-Level-Domain manchmal etwas mehr manuelle Arbeit erfordert – aber nichts ist unmöglich.
Suchmaschinen erkennen gTLDs und weisen diesen eine Platzierung zu, solange Sie die richtigen Maßnahmen ergreifen, um 1) Geotargeting einzurichten (in Google Webmaster ist dies über das Tool Set Geographic Target möglich) und 2) eine fortwährend solide SEO-Strategie mit gut formulierten Inhalten verfolgen.
Bei Ihren Bemühungen im Zusammenhang mit einer multilingualen SEO werden Sie vermutlich auf das Tag hreflang stoßen. Aber was ist das? Es handelt sich einfach um ein Attribut oder Tag, das von Google eingeführt wurde, damit der Algorithmus weiß, ob die Seite in eine bestimmte Sprache übersetzt wurde und daher priorisiert werden sollte. Dieses Vorgehen ist eher bei einer Regionalisierung geeignet, nicht für die Unterscheidung nach einzelnen Ländern.
Nehmen wir also zum Beispiel an, Sie haben separate Websites für das Vereinigte Königreich und die USA. Selbst wenn die Inhalte sehr ähnlich sind, haben die Seiten jeweils das entsprechende Sprachattribut, sodass sich Ihre Positionierung bei länderspezifischen Suchmaschinen verbessert. Somit werden Abzüge für doppelte Inhalte vermieden, weil Google erkennt, dass auf Ihrer Website keine doppelten Seiten vorhanden sind, sondern Seiten, die für Benutzer in verschiedenen Regionen und mit unterschiedlichen Sprachen optimiert sind. Dieses Tag ermöglicht es Google in Kombination mit den anderen drei vorgestellten Strategien zudem, Internetnutzer zur richtigen Version Ihrer Website zu leiten.
Die Geschwindigkeit Ihrer Website ist wichtig. Sorgen Sie für eine optimale Geschwindigkeit, damit sich die Seite so schnell wie möglich aufbaut. In Bezug auf die Zielmärkte kann es auch von Vorteil sein, wenn sich der Standort des Servers oder des Content Distribution Network (CDN), auf denen Ihre jeweilige Website gehostet wird, in der Nähe der ausländischen Zielgruppe befindet. Der Seitenaufbau erfolgt dann schneller und Suchmaschinen berücksichtigen diese Metrik auf positive Weise.
Zu guter Letzt sollten Sie die Website-Lokalisierung den Experten überlassen. Unter keinen Umständen sollten kostenlose Übersetzungstools aus dem Internet genutzt werden.
Schließlich ist Ihre Website Ihr globales Schaufenster. Sie sollten unbedingt sicherstellen, dass Ihre Übersetzungen präzise und hochwertig sind. Mit kostenlosen Übersetzungstools ist dies keinesfalls – und ich möchte das hier wirklich betonen – keinesfalls möglich.
Sie haben weitere Fragen? Gerne unterhalte ich mich mit Ihnen über die multilinguale SEO und das Thema Website-Übersetzung! Senden Sie mir hier eine Nachricht.