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Tipps für die Rich-Media-Lokalisierung Ihrer globalen Video-Inhalte

Geschrieben von Acolad team | 15.02.2022 09:00:00

Ob Material für Online-Schulungen oder digitales Marketing, an einem wichtigen Content-Trend kommen Sie nicht mehr vorbei: angereicherte, mehrsprachige Inhalte oder audiovisuelle Lokalisierung für Ihre interne und externe geschäftliche Kommunikation.

Wir haben schon viele komplexe Lokalisierungsprojekte mit Rich Media erfolgreich durchgeführt. Mal sollten Kollegen geschult, mal potenzielle Kunden überzeugt werden, aber immer sollte für eine interaktive Erfahrung gesorgt werden, die positiv im Gedächtnis bleibt. Dabei haben wir Videos mithilfe von Untertiteln, Synchronisierung, Tonspuren oder einer kompletten Neufassung an die Zielregionen angepasst.

Unsere praktischen Tipps vermitteln Ihnen einen guten Überblick darüber, welche Möglichkeiten Sie bei der Multimedia-Lokalisierung haben und wie Sie Ihr Projekt am besten in Angriff nehmen können.

Mehrere Sprachen in Ihrer Video-Strategie: So kommen Sie zum Ziel

Wenn Sie den Ton in Ihren Videos lokalisieren möchten, haben Sie dafür unterschiedliche Möglichkeiten. Welche die richtige für Sie ist, hängt ganz von Ihren individuellen Anforderungen ab. Für interne Videos benötigen Sie möglicherweise nicht dieselben hohen Produktionsstandards wie für an Kunden gerichteten Rich Media Content.

Wenn Sie sich gut in Ihre Zielgruppe hineinversetzen, können Sie also Zeit und Geld sparen. Ein Beispiel: Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie Sie ein Video lokalisieren möchten, in dem eine Person in die Kamera spricht?

 Im Folgenden stellen wir Ihnen mögliche Lösungen vor:

  1. UN-Stil
    Eine Option ist der so genannte „UN-Stil“, bei dem die Stimme der Person, die im Video spricht, leiser gestellt und diejenige des zielsprachlichen Sprechers lauter darüber eingeblendet wird.

  2. Entfernen Sie die Original-Tonspur und ersetzen Sie sie durch die Stimme eines muttersprachlichen Sprechers
    Sie können auch die Worte des Sprechers mit den Mund- und Lippenbewegungen der Person im Video synchronisieren. Wie Sie sich denken können, erfordert diese Lösung eine höhere Präzision und kostet mehr Zeit und Geld.

  3. Drehen Sie ein neues Video mit zielsprachlichen Sprechern
    Sie können Ihr Schulungsmodul oder Ihr Firmenvideo auch mit muttersprachlichen Schauspielern aus dem Zielland komplett neu aufnehmen. Je nachdem, wie komplex das Video ist, kann dieses Vorgehen zusätzliche Kosten verursachen. Sie wissen nicht, welcher Weg für Sie der richtige ist? Wir können Ihnen weiterhelfen. https://www.amplexor.com/de/unsere-losungen/globalcontent-language-solutions/globalisierungsberatung.html

  4. Untertitel
    Im Video eingeblendete Untertitel sind natürlich ebenfalls eine Option. Untertitel anstelle einer zielsprachlichen Tonspur sind eine geeignete Lösung, wenn die Lokalisierungsanforderungen nicht sehr hoch sind. Ein gutes Beispiel dafür sind Facebook-Videos, die zu 85 % ohne Ton angesehen werden. Wenn Sie solche Videos neu drehen würden, wäre Ihr ROI wesentlich niedriger, da ein Großteil Ihres Publikums den Ton sowieso nicht anhören würde.

Auf der Grundlage dieser Informationen können Sie jetzt hoffentlich besser entscheiden, welche Option für Ihre internationalen Rich-Media-Initiativen am besten geeignet ist.

Auch automatisierte Sprachdienste wie Siri könnten eine Lösung sein

Für interne Audio-Lokalisierungsprojekte könnten Sie auch automatisierte Sprache in Betracht ziehen. Seit den Anfangstagen, in denen künstliche Stimmen noch wie Roboter klangen, hat sich in diesem Bereich einiges getan. Die iPhone-Sprachassistentin Siri macht es vor: Mechanische Stimmen beherrschen mittlerweile auch die steigende Intonation am Satzende bei Fragen und können Pausen setzen. So klingen ihre Sätze fast natürlich. Bedenken Sie aber, dass es anfänglich viel Geld kostet, solche Sprachdienste einzurichten. Diese Option könnte sich aber trotzdem für Sie lohnen, wenn Sie z. B. zehntausende Zeilen Skript lokalisieren möchten.

Sind Ihre Video-Inhalte bereit für die Lokalisierung?

Im Folgenden möchten wir Ihnen verraten, wie Sie Ihre Lokalisierungspartner bei ihrer Arbeit bestmöglich unterstützen können. Wenn Sie den Lokalisierungsauftrag richtig vorbereiten, sorgen Sie dafür, dass er rechtzeitig fertiggestellt wird und dass Sie Ihrem Zielpublikum eine spannende Multimedia-Erfahrung bieten können.

  1. Bereiten Sie Dateisätze vor
    Der Lokalisierungsprozess läuft viel reibungsloser ab, wenn Sie von Anfang an vollständige Dateisätze bereitstellen. Das bedeutet, dass Sie Ihrem Content-Partner zusätzlich zu den gerenderten Videoformaten (z. B. MP4/AVI) die Originaldateien in ihrem ursprünglichen Format zur Verfügung stellen sollten, auf deren Grundlage die Videos erstellt wurden.

  2. Sagen Sie gleich zu Beginn, was Sie erwarten
    Es ist hilfreich, wenn Sie Ihre Anforderungen noch vor Start des Projekts klar formulieren. Wenn beispielsweise ein Schulungsvideo lokalisiert werden soll, könnte folgende Information wichtig sein: Sollen Untertitel so eingebettet werden, dass sie automatisch unten auf dem Bildschirm erscheinen? Oder soll das Video in einem Online-Videoplayer abgespielt werden, mit dem Untertitel nach Bedarf ein- und ausgeschaltet werden können? Wird in Ihrem E-Learning jemand einen Vortrag halten oder reichen Screenshots aus? Soll die Erzählstimme synchronisiert werden oder soll das Video untertitelt werden?

Wenn wir Ihre Anforderungen von Anfang an kennen, können wir besser planen, um die Zeitvorgaben Ihres Projekts einzuhalten. Wenn Sie aus Gründen der Konsistenz für alle Videos denselben Schauspieler oder dieselbe Schauspielerin wünschen, müssen wir das rechtzeitig wissen. Dann können wir dafür sorgen, dass er oder sie die ganze Zeit über verfügbar ist.

 

  1. Kennen Sie die relevanten Plattformen und Dateiformate
    Treffen Sie eine Auswahl, auf welchen Plattformen und in welchen Umgebungen das fertige lokalisierte Video genutzt werden soll, wie Untertitel eingebettet werden sollen und welches Ihr bevorzugtes Dateiformat ist. Wenn Sie dafür sorgen, dass sich das Lokalisierungsteam auf Ihre spezifischen Anforderungen konzentrieren kann, beschleunigen Sie damit auch den Lokalisierungsprozess Ihres Videos.

 

  1. Stellen Sie das Skript fertig und prüfen Sie es
    Es ist sehr wichtig, dass das Skript, das für die Aufnahme der lokalisierten Tonspur verwendet wird, mit dem Originalvideo genau übereinstimmt. Sorgen Sie auch dafür, dass alle notwendigen internen Checks durchgeführt werden, damit es vor der Aufnahme keine Unterschiede zwischen dem Ton und dem entsprechenden Skript gibt.

Diese beispielhaften Punkte haben Ihnen hoffentlich einen Eindruck davon vermittelt, was Sie wissen müssen, um mit Ihrem Rich-Media-Content international erfolgreich zu sein.