Der Acolad-Blog

Was ist neu bei Adobe Experience Manager 6.5?

Geschrieben von Vincent Van Londersele | 12.11.2019 08:00:00

Zu den wichtigsten Faktoren, die bedeutende Innovationen und Trends in der digitalen Welt anstoßen, gehören die gestiegenen Kundenerwartungen, darunter die Erwartung nach stärkerer Personalisierung bei jeder Interaktion mit Ihrer Marke. 

Beispiele für diesen Trend gibt es reichlich: Musik-Apps wie Spotify bieten etwa mithilfe von Streaming-Intelligenz ein individuelles Hörerlebnis mit personalisierten Playlists und Empfehlungen für neue Tracks. Und wenn Sie ein Flugticket im Internet buchen, zeigen Ihnen die Fluggesellschaften nicht einfach nur die verfügbaren Flüge an, sondern gestalten anhand früherer Suchanfragen und Bestellungen ein smartes Sucherlebnis mit individuell auf Sie zugeschnittenen Empfehlungen.

Adobe hat auf die Marktsignale reagiert und mit der neuen Version Adobe Experience Manager 6.5 das Benutzererlebnis noch weiter verbessert. Angesichts der sogenannten „Explosion der Inhalte“ und dem rasant gestiegenen Bedarf, Markenassets wie Bilder und Video schneller erstellen zu können, drehen sich die zentralen Neuerungen bei AEM 6.5 alle darum, wie Marketingspezialisten und Entwickler effizienter zusammenarbeiten können, um Skaleneffekte zu erzielen.

Die Kernkomponenten des Experience-Managements sind weiterhin AEM Sites, AEM Assets und AEM Forms. Mit der neuen Version Adobe Experience Manager 6.5 erweitert Adobe die Funktionen seines CMS für Organisationen aller Größen um vier zentrale Schwerpunktthemen: Content Velocity, Fluid Experiences, Experience Intelligence und Cloud Agility.

In diesem Beitrag sehen wir uns näher an, was diese Innovationen für ihr Customer-Experience-Management bedeuten.

 

1. Content Velocity

Sie können Ihre Inhalte jetzt noch einfacher über verschiedene Kanäle bereitstellen. AEM 6.5 umfasst benutzerfreundliche Tools für eine bessere Zusammenarbeit im Marketing, mit denen Content-Manager, Kreative und Webmaster effizienter relevante Inhalte erstellen können. So können Sie beispielsweise mit AEM 6.5 bequem aus Ihren gewohnten Anwendungen heraus arbeiten. Das In-App-Panel in Photoshop, Illustrator und InDesign ermöglicht die nahtlose Suche, Verwendung und Bearbeitung von Assets aus AEM direkt innerhalb der Creative-Cloud-Apps.

Digitale Assets stehen nun vom Desktop aus zur Verfügung und können mit beliebigen Desktop-Anwendungen verwendet werden. Sie können die Assets im Mac Finder oder Windows Explorer suchen, in Ihren gewohnten Desktop-Anwendungen öffnen oder bearbeiten und die Änderungen anschließend in AEM zurückspeichern.

Dank neuer Konfigurations- und Sicherheitsoptionen erlaubt das verbesserte DAM-Repository für Digital Asset Management eine schnellere, flexiblere Asset-Beschaffung und wechselseitige Verteilung. So können Sie in AEM gespeicherte Assets mit Ihrem erweiterten Team oder Netzwerk teilen, also z. B. mit externen Kreativ-Agenturen oder anderen Partnern.

 

2. Fluid Experiences

Mit Fluid Experiences wird das Content-Management einfach wie nie. Durch die Kombination von Profildaten und Content ermöglicht Ihnen AEM 6.5 die agile Entwicklung und Verwaltung von Erlebnissen über eigene, erworbene oder bezahlte Endpunkte.

Fluid Experiences erleichtern die Verwaltung von Inhalten und Erlebnissen für Headful- und Headless-CMS-Szenarien gleichermaßen. Durch die Unterstützung von Inhaltsfragmenten in der Assets-HTTP-API lässt sich Omnichannel-Content besonders leicht in einen JCON-Kanal integrieren.

Fluid Experiences beschleunigen die Erstellung neuer und die Erweiterung bestehender Sites (einschließlich Sites, die mithilfe eines SPA-JavaScript-Frameworks erstellt wurden). Zu den neuen, produktionsbereiten Kernkomponenten gehören Teaser, Karussell, Registerkarten, Trennzeichen, Download und Akkordeon. Insgesamt 20 einfach zu formatierende, produktionsbereite Komponenten helfen dabei, die Markteinführungszeiten zu reduzieren. Dank Rückwärtskompatibilität sind Upgrades problemlos möglich.

 

3. Experience Intelligence

Mit künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen von Adobe Sensei erstellen Sie intuitive Kundenerlebnisse, die Ihre jeweiligen Zielmärkte und Zielgruppensegmente ansprechen.

Die neue Version AEM 6.5 dient dazu, relevante Benutzererlebnisse für jeden Kunden bereitzustellen. Mithilfe von datenbasierten Erkenntnissen, Content Discovery und dynamischer Komposition können Sie Ihren Kunden personalisierte Erlebnisse auf effizientere Art und Weise bieten. Dazu stehen Funktionen zur Verfügung, die etwa mit künstlicher Intelligenz Bilder und Videos bearbeiten oder den jeweils relevanten Bereich hervorheben oder zuschneiden. Daneben verbessert und beschleunigt Sensei die Asset-Suche über personalisierte Vorschläge, etwa mit der Visuellen Suche. Außerdem wandelt Adobe Sensei Ihre bestehenden PDF-Formulare und herkömmlichen Eingabefelder automatisch in digitale, responsive und adaptive Formulare um.

Mit Adobe Sensei sind das Verwalten und Auffinden der passenden Assets sowie die Bereitstellung ansprechender Benutzererlebnisse mit digitaler Signatur jetzt so einfach wie nie.

 

4. Cloud Agility:

Dank der Agilität der Cloud sollen Erlebnisse schneller bereitgestellt werden, sodass sich Marken rascher an Kundenerwartungen, Veränderungen der Nachfrage und neue Markttrends anpassen können.

Mit Managed Services von Adobe wie z. B. Hosting und Website-Pflege erkennt Ihre AEM-Instanz automatisch, wenn Ihre Produktionsumgebung ungewöhnlich stark ausgelastet ist und zusätzliche Kapazitäten erforderlich sind. Die automatische Anpassung an Schwankungen des Website-Datenverkehrs gewährleistet ein jederzeit ungetrübtes Benutzererlebnis, das nicht durch operationelle Beschränkungen beeinträchtigt wird.

Das neue AEM-Update soll außerdem den IT- und Entwicklungsteams eine schnellere, bequemere Anpassung und Aktualisierung ermöglichen. Der Schwerpunkt liegt auf voller Leistung und Sicherheit für den Endbenutzer.