Emojis wurden erstmalig in den späten 90er-Jahren in Japan eingesetzt, haben aber in den letzten Jahren auf der ganzen Welt weitreichende Verwendung gefunden. Während die Kunstsprache Esperanto ihr Ziel als internationale Verkehrssprache verfehlte, haben sich Emojis mittlerweile als inoffizielle Universalsprache erfolgreich durchsetzen können. Zwar besitzt ein Großteil der Emojis rund um den Globus ein und dieselbe Bedeutung, doch einige Symbole können in bestimmten Ländern und Regionen unter Umständen auch falsch interpretiert werden.
Die Geschichte von Emojis in globaler Kommunikation
Emojis wurden erstmals in den späten 1990er-Jahren von einer japanischen Telekommunikationsgesellschaft in elektronische Nachrichten integriert, die nach Möglichkeiten suchte, sich in einem stark umkämpften Markt von ihren Konkurrenten abzuheben. In kürzester Zeit erfreuten sich diese Symbole einer so großen Beliebtheit, dass andere japanische Telekommunikationsunternehmen dem Beispiel ihres Konkurrenten folgten und dasselbe System übernahmen.
Im Jahr 2007, als das erste iPhone herauskam und der Boom des globalen Smartphone-Marktes seinen Anfang nahm, begriffen Apple und Google, dass Emojis Teil ihrer Lokalisierungsstrategie sein mussten, wenn sie auf dem japanischen Markt erfolgreich zu sein wollten. Folglich nahmen sie die Integration von Emoji-Tastaturen in ihren Geräten vor.
Im Jahr 2010 wurden daraufhin Hunderte von Emojis in die Version des 6.0 Unicode Standards kodiert, sodass sie künftig in jedem Smartphone-Betriebssystem wiedergegeben werden konnten. Dies markierte den Beginn des Emoji-Hypes.
Sie haben ein Lokalisierungsprojekt? Lassen Sie uns darüber sprechen!
2015: Das Jahr, in dem Emojis die Welt eroberten!
Sie haben es sicherlich schon bemerkt: Emojis sind allgegenwärtig. Zum allerersten Mal war im Jahr 2015 das „Word of the Year” des Wörterbuchdienstes Oxford Dictionaries kein Wort im eigentlichen Sinne, sondern ein Emoji: das lachende Gesicht mit Freudentränen. 😂
Und hier sind noch einige weitere Fakten, die von der großen Beliebtheit der Emojis zeugen:
- Am 17. Juli wird der Welt-Emoji-Tag gefeiert.
- Die amerikanische Zeitung USA Today testete Emojis auf Papier – im Papierformat fanden diese jedoch keinen großen Anklang.
- Die Firma Chevrolet veröffentlichte kürzlich eine Pressemitteilung, in der ausschließlich Emojis verwendet wurden, um einen Buzz hinsichtlich der Markteinführung des neuen Chevrolet Cruze zu generieren. Am folgenden Tag wurde jedoch vorsichtshalber eine Übersetzung des Emoji-Textes ins Englische bereitgestellt: für den Fall, dass die Nachricht nicht von jedem verstanden wurde!
Foto von: General Motors
Setzen Sie Emojis mit Vorsicht ein
Zwar werden Sie höchstwahrscheinlich nicht ganz so weit gehen wollen wie Chevrolet, doch haben Sie möglicherweise bereits darüber nachgedacht, Emojis für Ihre Markenkommunikation, insbesondere in den Sozialen Netzwerken und für Online-Inhalte einzusetzen. Vielleicht planen Sie sogar schon eine globale Kampagne mit Emojis, um unter anderem Sprachbarrieren zu überwinden – wie beispielsweise Pepsi?
Auch wenn Sie bereits Emojis verwenden, sollten Sie manche Emojis mit Vorsicht verwenden, vor allem wenn ein kulturell differenziertes Publikum angesprochen werden soll oder wird. So können etwa Handzeichen in verschiedenen Ländern völlig unterschiedlich interpretiert werden. Und auf Emoji-Tastaturen sind diese in Hülle und Fülle vertreten! Dies ist ein weiterer wichtiger Grund, Ihre Inhalte zu lokalisieren!
Emojis, die bei internationalem Publikum problematisch sein können:
„Daumen hoch”-Emoji
Die „Daumen hoch”-Geste wird in den meisten westlichen Ländern üblicherweise als Ausdruck der Zustimmung verstanden und Facebook hat zweifellos zur weltweiten Verbreitung ihrer positiven Konnotation beigetragen. In Ländern wie Thailand oder dem Iran kann diese jedoch als Beleidigung aufgefasst werden.
„OK-Zeichen”-Emoji
Das in westlichen Kulturen größtenteils positiv gedeutete Zeichen (so verwenden etwa Gerätetaucher das Handzeichen, um zu verstehen zu geben, dass alles in Ordnung ist) kann entsprechend dem Land oder der Region unterschiedliche Bedeutungen haben. In Brasilien oder der Türkei zum Beispiel kann das Zeichen als unhöflich oder beleidigend aufgefasst werden.
„Hand mit gespreizten Fingern”-Emoji
Eine augenscheinlich völlig harmlose Begrüßungs- oder High-Five-Geste. In Griechenland jedoch könnte dieses Zeichen als "moutza" interpretiert werden, eine Geste, die traditionell gebraucht wird, um sein Gegenüber zu beleidigen, indem ihm eine erhobene Hand mit offen gespreizten Fingern vorgehalten wird.
Auberginen-Emoji
Im April 2015 kam Instagram der Anfrage zahlreicher Nutzer nach, auch Emoji-Hashtags zuzulassen. Bei diesem Update wurde jedoch das Auberginen-Emoji ausgelassen, da es in der Regel im Zusammenhang mit Inhalten verwendet wird, die gegen die Community-Guidelines von Instagram verstoßen: sexuelle Inhalte.
Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, wann Sie Emojis einsetzen können und wann dies eher nicht empfehlenswert ist, können Sie sich diesen Artikel von Contently durchlesen. Sollten Sie Fragen in Bezug auf den Gebrauch von Emojis in Ihren übersetzten Inhalten haben, stehen Ihnen unser Übersetzer- und Projektmanagement-Team gern zur Verfügung, um Ihnen dabei zu helfen, Ihre Inhalte an neue Märkte anzupassen. Unsere Übersetzer übersetzen ausschließlich in ihre Muttersprache und sind mit ihrer lokalen Kultur eingehend vertraut, sodass Sie sich darauf verlassen können, dass Ihre Inhalte, einschließlich Emojis, perfekt lokalisiert werden.