In der sich ständig verändernden digitalen Welt entstehen jeden Tag unzählige neue Daten ... Nicht leicht, hier den Überblick zu behalten. Wie können Sie dafür sorgen, dass Sie aus allen Daten, die Sie sammeln, das Beste rausholen?
Egal, wie groß ein Unternehmen ist und welche Branche es bedient: Viel zu oft findet man immer noch sehr rudimentäre Datenprozesse. Daten werden auch heute noch manuell, per E-Mail, in Excel oder sogar auf dem Papier verarbeitet. Das nimmt nicht nur viel Zeit in Anspruch, sondern ist auch extrem fehleranfällig. Und wer möchte schon bei seinen Kunden etwas falsch machen? Die Lösung für diese Herausforderung heißt Digitalisierung: Die entsprechenden Prozesse sollten so weit wie möglich automatisiert werden.
Meist sind die IT-Abteilungen in Unternehmen verantwortlich für eine solche Automatisierung von Geschäftsprozessen. Sie erhalten zahllose Anfragen zur Entwicklung individueller Anwendungen – aus den verschiedensten Abteilungen, sei es Personal, Finanzen, Verwaltung ... Oft haben IT-Teams jedoch nicht die Ressourcen und Kapazitäten, um allen Anforderungen gerecht werden. Deshalb konzentrieren sie sich nur auf einige wenige Kernprozesse.
Neue Power für Ihre Geschäftsprozesse – mit der Microsoft Power Platform
Es ist an der Zeit, diesen Teufelskreis aus überlasteten Teams, fehleranfälligen Prozessen und internen Ineffizienzen zu durchbrechen. Hier kommt die Power Platform von Microsoft ins Spiel: Auf dieser Low-Code-/ No-Code-Plattform können auch nicht-technische Nutzer Geschäftsanwendungen erstellen, die ihnen die Arbeit erleichtern.
Die Power Platform bietet zahlreiche Funktionen, um auch ohne spezielle Programmierkenntnisse schnell umfassende Anwendungen zu entwickeln. Hierbei helfen Daten aus den unterschiedlichsten Quellen sowie sofort nutzbare intelligente Systeme wie Bilderkennung, automatische Übersetzung oder Texterkennung (OCR). Nochmal: Das alles auf einer Plattform, für die man keinerlei technische Vorkenntnisse benötigt!
Auf der Power Platform können Sie außerdem Daten analysieren, um Insights zu gewinnen und entsprechend zu handeln – sowie weitere Gelegenheiten zur Automatisierung aufzudecken. Wie funktioniert das Ganze in der Praxis? Die Power Platform besteht aus vier Kernanwendungen für verschiedene Anforderungen: Power BI, Power Apps, Power Automate und Power Virtual Agents.
Power BI
Power BI gibt es bereits seit 2011. Die Anwendung ist für viele Unternehmen und Organisationen die BI-Plattform schlechthin. Jetzt ist sie vollständig in die Power Platform integriert. Mit Power BI können Sie Rohdaten aus allen bestehenden Datenquellen analysieren, um daraus visuelle Berichte und Dashboards zu erstellen. So erhalten Sie einen besseren Überblick und können fundiertere Entscheidungen treffen. Sie können damit zum Beispiel Ihre Umsatzzahlen grafisch darstellen oder ein Dashboard aufsetzen, um einen besseren Einblick in Ihre Social-Media-Aktivitäten zu bekommen.
Power BI bietet alle Tools, die Sie brauchen, um die unterschiedlichsten Datensätze (Dynamics, SAP, Salesforce usw.) einzubinden und Berichte einfach per Drag-and-Drop zu erstellen.
Power Apps
Dies ist die Geschäftsanwendungskomponente der Power Platform. In der Low-Code-/ No-Code-Umgebung können Sie Geschäftsanwendungs-Frontends und Lösungen zum Verarbeiten von Daten erstellen. Es gibt drei verschiedene Anwendungstypen: Canvas-Apps, modellbasierte Apps und Portale.
- Canvas-Apps sind die flexibelste Variante. Hier beginnen Sie tatsächlich quasi mit einer leeren Leinwand (engl.: canvas), auf der Sie mithilfe verschiedenster Vorlagen für Formulare, Tabellen, Links und andere Steuerelemente mit Ihren Daten und Dokumenten interagieren können. Indem Sie die unterschiedlichsten Komponenten auf Ihre Leinwand ziehen und konfigurieren, entstehen aus dem Nichts individuelle Anwendungsoberflächen.
- Modellbasierte Apps nutzen bestehende Datenmodelle und generieren daraus automatisch Formulare und Ansichten für Sie. Das ist die schnellste Möglichkeit, ein Formular aus bestehenden Daten zu erstellen – ohne dass Sie manuell große Änderungen vornehmen müssten.
- Portale schließlich dienen dazu, Websites für die externe Kommunikation mit anonymen oder authentifizierten Nutzern zu erstellen – für die Interaktion mit Daten. Ein Beispiel hierfür wäre ein Kundenportal für das Übermitteln von Support-Anfragen.
Das Gute an diesem System: Bei allen drei Varianten steht Ihnen eine unglaubliche Auswahl an Basis-Komponenten zur Verfügung, die Sie einfach nur in Ihre Umgebung ziehen und dort konfigurieren müssen, um die gewünschte Anwendung zu erstellen.
Power Automate
Mit Power Automate können Sie Ihre Prozesse automatisieren. Dazu stehen Ihnen verschiedene Ablauf-Typen zur Auswahl: Microsoft Flows für Genehmigungen, Business Process Flows für verschiedenste Geschäftsprozesse sowie UI Flows für die robotergesteuerte Prozessautomatisierung (RPA).
Ein Beispiel: Ihr Kollege Hans schickt Ihnen jeden Donnerstag einen Bericht per E-Mail, der in Ihrem Team-Ordner gespeichert werden soll. Power Automate kann sicherstellen, dass die Anhänge aller E-Mails von Hans sofort in dem von Ihnen ausgewählten Ordner gespeichert werden, damit Sie dies nicht jeden Donnerstag manuell wiederholen müssen.
Wir vergleichen Power Automate gerne mit der Unternehmens-Version von IFTTT (If This Then That). Basierend auf einem umfassenden Satz an Daten-Konnektoren und Vorlagen können Sie einen mehrstufigen Automatisierungsprozess erstellen, indem Sie die Komponenten einfach in der richtigen Reihenfolge und mit der gewünschten Logik hinzufügen.
Virtual Agents
Virtual Agents sind die neueste Ergänzung der Power Platform. Mit ihnen können Sie Chatbots für Anwender, Mitarbeiter und Kunden auf den verschiedensten Plattformen erstellen, ganz ohne Programmieren. Sie geben Ihren Prozessen quasi ein „menschliches“ Gesicht. Ein Beispiel hierfür ist ein Bot in Teams, mit dem Sie einen Besprechungsraum wie in einer Unterhaltung buchen können.
Vergessen Sie nicht: Die Power Platform ist eine integrierte Lösung, die alle Komponenten natürlich miteinander kombiniert. Sie ist für verschiedenste Szenarien konzipiert. So sind Sie nicht länger von Ihrer IT-Abteilung abhängig, um Ihre Daten und Prozesse zu analysieren und zu automatisieren.